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Wr. Neustadt, die „ALLZEIT GETREUE“ hat sich von einer Grenzbefestigung zu Ungarn, zu einer Industriemetropole entwickelt. Aber auch als Schul- und Sportstadt, ist Wr. Neustadt in aller Munde. Im Jahr 1192 entschloss sich Leopold der 5te eine stark befestige Stadt zu gründen. Gebaut wurde Wr. Neustadt im Jahre 1195 durch die Babenberger, mit Teilen des Lösegeldes für König Richard Löwenherz. Zu einem der historischen Wahrzeichen der Stadt gehört der Corvinusbecher um den sich viele Legenden ranken. Im Jahre 1200 wurde mit dem Bau der Pfarrkirche „Zu unserer Lieben Frau“, dem heutigen Dom, begonnen.
Einen Höhepunkt erreichte Wr. Neustadt im 15. Jahrhundert, als Kaiser Friedrich III., die Stadt viele Jahrzehnte als Residenz nutzte. Noch heute ziert eine Figur von Kaiser Friedrich III den Hof der Burg, auf der Wappenwand. Auch der Leitsatz ist darin enthalten, AEIOU (Alles Erdreich ist Österreich Untertan). Im Jahre 1459 wurde sein berühmter Sohn, der spätere Kaiser Maximilian I, in der Burg geboren. Er ging als der letzte Ritter in die Geschichte ein und war der Vater der späteren Kaiserin Maria Theresia und obwohl ihm in der Residenzstadt Innsbruck ein prunkvolles Mausoleum (bewacht von den schwarzen Manda) gebaut wurde, ist Maximilian unter dem Altar der Georgskirche in der Milak begraben. Unter Kaiserin Maria Theresia wurde in Wr. Neustadt die älteste Militärakademie gegründet. Die Burg erlitt im Jahre 1768 durch ein Erdbeben schwere Schäden und benötigte einen Wiederaufbau, den drei der vier Türme zu Opfer fielen. Noch heute werden dort die Offiziere des österreichischen Bundesheeres ausgebildet und in Zuge einer großen Parade angelobt. Das Gelände der Milak dient auch heute noch der Bevölkerung als grüne Erholungsstätte. Mehrere Wege werden sowohl als Laufstrecke benutzt, aber auch Radfahrer und Wanderer sind hier unterwegs.
Im Jahre 1842 begann mit dem Bau der Wiener Neustädter Lokomotivfabrik, der Aufstieg zur Industriestadt. Viele Lokomotiven der K&K Staatsbahnen entstanden in Wr. Neustadt.1851 wurden nach und nach die Befestungsanlagen und auch die Stadttore abgetragen. Im Jahre 1899 errichtete die Firma Austro-Daimler (ein Tochterbetrieb der deutschen Daimlerwerke) in einer ehemaligen Maschinenfabrik, eine große Fahrzeugproduktion. 1909 wurde im Norden der Stadt ein Flugfeld errichtet und welches von vielen Flugpionieren genützt. Ein Wahrzeichen aus dieser Zeit ist die Etrichtaube. Während des ersten und zweiten Weltkrieges war Wr. Neustadt Standort für die Kriegsindustrie, in den RAX-Werken wurde die Messerschmied ME-109 gebaut. Deshalb war Wr. Neustadt auch ein Ziel von Bombenangriffen der Allierten und wurde fast vollständig zerstört. Mehrere internationale Firmen haben noch heute ihren Sitz in Wr. Neustadt, die Flugzeugproduktion kam mit der Firma Diamond Aircraft zurück.
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